Zwei ganze Tage habe ich mir Zeit genommen und war bei Euch in Groß-Gerau unterwegs. Ansprechbar zu sein für die Menschen vor Ort ist mir dabei besonders wichtig. Und Ihr habt mein Angebot rege genutzt.
Bei zwei Infoständen – in Groß-Gerau am Marktplatz und auf dem Spielplatz Lahnstraße in Dornheim – habt Ihr mit mir gesprochen über die Themen, die Euch bewegen.
Von Kinderbetreuung und Verkehrssituation über die Doppelverbeitragung von Renten, zunehmenden Populismus in der Gesellschaft, die Situation von Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, bis hin zum geplanten Umbau der Frankfurter Straße reichten die Themen. Ich nehme sie gerne mit nach Berlin.
Manche sind aber auch vor Ort in richtig guten Händen. Da war es gut, dass auch Jörg Rüddenklau dabei war und sich bald kümmern kann.
Den Abschluss des Tages machte am Abend der Mitgliederstammtisch des SPD-Ortsvereins Groß-Gerau. Der offene Austausch mit den Menschen aus meiner Partei ist immer nochmal etwas ganz Besonderes, auch und vor allem weil er nicht frei von Kritik an unserer Arbeit in Berlin ist. Danke dafür!
Unternehmensbesuche in Groß-Gerau
Besuche bei Firmen vor Ort dürfen auf meinem Terminplan nicht fehlen, wenn ich in den Kommunen meines Wahlkreises unterwegs bin.
Die Unternehmen bieten gute Arbeitsplätze vor Ort, sind oft wichtige Gewerbesteuerzahler für die Kommunen und nicht zuletzt oft gut vernetzt und aktive Unterstützer von Vereinen und Initiativen. Kurz: Sie sind wichtige Infrastruktur.
In Groß-Gerau und den dazugehörenden Ortsteilen machte ich meinen Auftakt bei Herrn Hartmann von der Firma GFP. Als Projektentwickler im Bereich gewerblicher Immobilien bietet die GFP vielen kleinen und größeren Firmen die Flächen, die sie für ihre Arbeit brauchen. Und die GFP kümmert sich auch darum, eine gute Plattform und ein Netzwerk unter ihren Mieter:innen zu ermöglichen, von dem alle profitieren.
Bei der Firma Erlenbacher gibt es… Kuchen!!! Lecker war das. Aber auch spannend, einen Einblick in die über 40-jährige Firmengeschichte zu bekommen. Aus der Produktion von Apfelkuchen entwickelte sich das international tätige Unternehmen, das in Groß-Gerau Mitarbeitenden aus 36 verschiedenen Nationen gute Jobs bietet. Viele kennen den Werksverkauf in Groß-Gerau, doch eigentlich wird gar nicht für Privatkunden produziert. Namhafte Firmen zählen zu den Kunden von Erlenbacher und die Produkte werden von Groß-Gerau aus in 43 Länder weltweit verkauft.
Mein letzter Unternehmens-Stopp war bei der Firma Aust in Berkach. Dort wird mit viel Handarbeit dazu beigetragen, dass Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft funktionieren kann. Dafür braucht es Mitarbeiter:innen und es braucht Platz. Beides ist knapp am Firmenstandort in Berkach. Eine Erweiterungsfläche wäre notwendig, um noch besser sortieren und so noch mehr Materialien wieder in den Wertstoffkreislauf bringen zu können. Schließlich konnten wir noch live dabei sein, als ein voller Container angeliefert wurde. Spannend, was da so alles entsorgt wird.
Besuche bei NGOs
Ein Teil meines Besuchs in Groß-Gerau stand ganz im Zeichen des sozialen Engagements.
Die Gespräche mit dem Natur- und Vogelschutzverein in Wallerstädten, mit dem Verein Frauen helfen Frauen e.V., mit ehrenamtlichen Einsatzkräften aus allen Bereichen des Katastrophenschutzes und bei der Lebensmittelverteilung der Tafel waren komplett unterschiedlich – und alle sehr beeindruckend.
Beim Natur- und Vogelschutzverein kümmern sich Ehrenamtliche um Vogelschutzgebiete und vor allem um die Brutstätten für den Kiebitz. Und das bei Wind und Wetter, wie ich selbst erleben durfte.
Bei der Tafel in Groß-Gerau finden Bedürftige Lebensmittel, Kleidung, Hausrat und andere Dinge, die es zum täglichen Leben braucht. Ein Reparaturcafé bietet Hilfe, wenn mal was kaputt geht. Und auch ein offenes Ohr ist dort zu finden. Das alles ist nur mit dem ehrenamtlichen Einsatz vieler Helfer:innen möglich. Beeindruckend, was dort geleistet wird.
Der Verein Frauen helfen Frauen e.V. bietet Beratung für Frauen in schwierigen Situationen und vor allem auch Schutz, wenn notwendig. Die Plätze im Frauenhaus sind durchgängig voll belegt. Leider liegt das auch daran, dass die Frauen Schwierigkeiten haben, eigene Wohnungen und Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu finden.
Bei meinem Forum für ehrenamtliche Einsatzkräfte haben wir über die Schwierigkeiten bei der Finanzierung, aber vor allem über die schwierige Suche nach Ehrenamtlichen gesprochen. Die Einsatzkräfte berichten, dass ihre Arbeit immer mehr als selbstverständlich wahrgenommen wird und viele Menschen nicht wissen, dass z.B. bei der örtlichen Feuerwehr niemand sein Geld verdient, sondern alle ihre Freizeit opfern. Hier braucht es auf jeden Fall mehr Wertschätzung und mehr Verständnis in der Bevölkerung.
Viele Themen, viele Eindrücke und Vieles, was ich mit nach Berlin nehme. Danke für die Offenheit und für die Einblicke! Das hat mich sehr beeindruckt.