DEIN KINO: GENOSSENSCHAFTLICH

Nie wieder im falschen Film? Vielerorts retten Genossenschaften kleine Programmkinos und kümmern sich dabei um mehr Barrierefreiheit und die Vielfalt im Film.

David gegen Goliath? Im Kampf der kleinen Programmkinos gegen die großen Multiplex-Kinos helfen manchmal Genossenschaften. Mit dem Ziel, Traditionskinos zu erhalten oder in kleineren Ortschaften einen Ort für anspruchsvolle Filme zu schaffen, schließen sich Bürger:innen in einer Genossenschaft zusammen und gewinnen so privates Kapital für den Bau und Betrieb bürgerschaftlich getragener Programmkinos.

So geschehen 2013 in Reutlingen: Mit mittlerweile knapp 900 Mitgliedern wird hier das Programmkino Kamino betrieben. Es bietet Filmfreunden die Chance, besondere Filme zu sehen, die in kommerziellen Großkinos meist keinen Platz finden. Und was sich so oft zeigt, wenn Gewinnorientierung nicht das Hauptmerkmal ist: Besondere soziale Aspekte werden berücksichtigt. So wird hier großer Wert auf Barrierefreiheit, auf Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und ein ausgewogenes Filmprogramm gelegt. Das zeichnet auch viele andere genossenschaftlich getragene Kinos aus, wie z.B. das „Kino am Kocher“ in Aalen und das „Central“ in Würzburg.

Auch das Ehrenamt spielt eine besondere Rolle: Denn meistens werden in Kino-Genossenschaften nur die laufenden Betriebskosten durch den Kartenverkauf und Sponsoren aufgebracht, während Tätigkeiten wie die Programmplanung, die Öffentlichkeitsarbeit, die Kasse und die Filmvorführung von den Mitgliedern freiwillig geleistet werden. Genossenschaften stehen für gelebte Solidarität.

Genossenschaften gibt es überall auf der Welt und in sämtlichen Bereichen Eures Alltags. Als Genossenschaftsbeauftragte der SPD-Fraktion stelle ich Euch einige dieser Einsatzbereiche für Genossenschaften vor. Folgt meinem Instagram- und/oder Facebookkanal und dem Hashtag #genossenschaftensindüberall

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