Politische Diskussion und Lesung in der BüchnerBühne Riedstadt
„Die Statue der Freiheit ist noch nicht gegossen, der Ofen glüht, wir alle können uns noch die Finger dabei verbrennen.“ Georg Büchner, Schriftsteller, Revolutionär und Riedstädter, war seiner Zeit weit voraus. Noch heute prägen seine Werke und sein Wirken.
Gemeinsam mit der SPD Riedstadt und dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Gerald Kummer habe ich in die BüchnerBühne zur politischen Diskussion unter dem Motto „Die Verteidigung der Demokratie in Europa“ eingeladen. Europa – ein Erfolgsmodell vergangener Tage, eine marode Baustelle oder doch eine große Chance? Ausgerichtet an diesen drei Leitmotiven diskutierten rund 40 Teilnehmende mit uns über die Zukunft der Europäischen Union und die Herausforderungen, vor denen unsere Demokratie steht.
Begleitet wurden wir dabei szenisch von Christian Suhr und Mélanie Linzer, die Ausschnitte aus Büchners „Dantons Tod“ darstellten. Die beiden lasen u.a. aus der Rede von Louis de Saint-Justs während des Nationalkonvents: Es zeigt sich, dass der Revolutionär Georg Büchner bereits 1835 Ideen und Utopien aufgezeigt hat, die auch in der Gegenwart nicht an Bedeutung verloren haben.
Kurz vor der Europa-Wahl am 9. Juni machten wir uns noch einmal klar, was bei dieser Wahl auf dem Spiel steht, tauschten Ideen aus, was wir gegen den drohenden Rechtsruck tun können und was die EU politisch weiterbringen könnte.
Mein Fazit nach der Diskussion: „Europa ist eine riesige Chance, die enormen Herausforderungen, vor denen wir global und gesamtgesellschaftlich stehen, gemeinschaftlich zu lösen. Dafür braucht es aber eine starke Demokratie und die ein oder andere revolutionäre Idee.“