In einem Monat beginnt die fünfmonatige Vollsperrung der Riedbahn. Die Generalsanierung und der Ausbau der Bahnstrecke einmal längs durch den Kreis Groß-Gerau ist Hessens wichtigstes Infrastrukturprojekt und ein gutes Zeichen für mehr klimafreundlichen Bahnverkehr.
Doch die Sperrung einer der Hauptverkehrsadern hier im Kreis vom 15.7. bis zum 15.12.2024 betrifft viele Pendler:innen, Reisende und Anwohner:innen. Viele haben Sorge, wie die Zeit der Sperrung zu meistern ist. Vor kurzem hat die Bahn ihre Pläne vorgestellt. Zeit, sich das mal genauer anzusehen.
Mit 1.000 Busfahrten am Tag versucht die Bahn den Nahverkehr aufzufangen. In einer vierwöchigen Testphase im Januar hat das bereits gut geklappt. Die Bahn ist optimistisch, dass ihr Konzept mit folgenden Bausteinen aufgeht:
- Bus-Ersatzverkehr
- mehr Züge auf den Linien der Main-Neckar-Bahn, zwischen Mainz und Mannheim auf den Querverbindungen RB 75 und RB 63
- Umleitung des Fernverkehrs über die Main-Necker-Bahn und die Ludwigsbahn
- großräumige Umleitung des Güterverkehrs
Im Nahverkehr wird die Reisezeitverlängerung von ca. 10-20 Minuten angegeben, im Fernverkehr von durchschnittlich 30 Minuten.
Erneuert bzw. neugebaut werden laut Bahn: 117 Gleiskilometer, neun Bahnübergänge, 152 Weichen und 16.000 Meter Lärmschutzwand. An 20 Bahnhöfen werden Verbesserungen vorgenommen.
Wer nähere Informationen braucht oder Gesprächsbedarf hat: Zwischen dem 17. Juni und dem 3. Juli informiert das Infomobil der Bahn auf 12 Stationen entlang der Riedbahn: 17.06. Bürstadt, 18.06. Biebesheim, 20.06. Zeppelinheim, 21.06. Gernsheim, 24.06. Stockstadt, 25.06. Mannheim, 26.06. Biblis, 27.06. Mörfelden-Walldorf, 28.06. Groß-Gerau, 01.07. Groß-Rohrheim, 02.07. Lampertheim, 03.07. Riedstadt. In Gernsheim entsteht ein temporäres Bürgerbüro und unter riedbahn.de sind die wichtigsten Informationen und Kontaktmöglichkeiten aufgelistet.