JUNGES WOHNEN

Kein Studium und keine Ausbildung dürfen an mangelndem Wohnraum scheitern!

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die rasant steigenden Mieten und Wohnkosten treffen junge Menschen ganz besonders.

Warum sind junge Menschen vom Mangel an bezahlbarem Wohnraum besonders betroffen?

  • Junge Menschen verfügen meist nicht über alte, noch günstige Mietverträge.
  • Sie haben sich noch nicht an einem Ort etabliert und sind viel häufiger auf Wohnungssuche, weil das Studium oder die Ausbildung beginnen, weil Praktika, Stellenantritte oder der Wechsel in den Job anstehen.
  • Gerade in den Ballungszentren, in denen viele Universitäten und größere Ausbildungszentren liegen, ist günstiger Wohnraum Mangelware.
  • Während Studierende noch auf Studierendenheime, wenn auch wenige, zurückgreifen können, gibt es solche Wohnformen für Auszubildende fast gar nicht.

Was tut die Bundesregierung?

Deswegen hat die Bundesregierung 2023 das Förderprogramm „Junges Wohnen“ ins Leben gerufen. Es stellt finanzielle Mittel für den Bau und die Modernisierung von Wohnraum für junge Menschen zur Verfügung. Die Fördersumme beläuft sich auf 500 Mio., die jeweils auch für 2024 und 2025 bereitstehen. Besonders wichtig ist, dass explizit auch Wohnheimplätze für Auszubildende eingeschlossen werden. Diese sind bisher noch eine große Ausnahme.

Die Zahlen für 2023 zeigen, dass die Länder insgesamt 5745 Wohnheimplätze in Studierenden- und Auszubildendenwohnheimen planen. Zusätzlich sollen 3612 Wohnheimplätze modernisiert werden. In vielen Ländern werden wegen gestiegener Baupreise die Fördermodalitäten angepasst.

Mit dem durch die Ampelregierung neu geschaffenen Programm innerhalb des sozialen Wohnungsbaus tragen wir dem drängenden Wohnraumbedarf für Studierende und Auszubildende Rechnung.

Denn keine Ausbildung und kein Studium dürfen am mangelnden Wohnraum scheitern. Nicht zuletzt wegen des aktuellen Fachkräftemangels ist es wichtig, dass jungen Menschen bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht, von dem der Ausbildungsplatz, die Berufsschule oder Universität gut zu erreichen sind.

Als Berichterstatterin für „Junges Wohnen“ im Bauausschuss des Deutschen Bundestages freue ich mich über den erfolgreichen Start des Förderprogramms und seine Fortsetzung in den Jahren 2024 und 2025. Wichtig ist nun, dass die Bundesländer die Fördermittel abrufen und die verpflichtenden eigenen Fördermittel zur Verfügung stellen. Darauf werde ich weiterhin ein Auge haben.

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